Ursprung:

Deutschland
Alternative Namen:

Langstockhaariger

Deutscher Schäferhund

Widerristöhe:

Rüde: 60–65 cm
Hündin: 55–60 cm

Gewicht:

Rüde: 30–40 kg
Hündin: 22–32 kg

 

Die Entstehung der Rasse DEUTSCHER SCHÄFERHUND

Jeder kennt ihn: den großen Sanften mit den Puschelohren.

Aber - wie heißt der eigentlich?

Heißt er "Altdeutscher Schäferhund"?

Heißt er "Deutscher Langhaarschäferhund"?

Oder heißt er "Langstockhaariger Deutscher Schäferhund"?

 

Zunächst einmal: Der große Sanfte ist eindeutig ein deutscher Schäferhund.

 

Denn Schäferhund ist kein Rassename, sondern ein Sammelbegriff.

Als Schäferhund bezeichnete man vor 100 Jahren alle Hunde, die fünf typische Eigenarten mitbrachten:

die aufrecht getragenen Stehohren /  die gestreckte, schmale Schnauze / den hängend getragenen buschigen Schwanz /den rastlosen Dauerlauf

den aufmerksam auf den "Herrn" gerichteten, fragenden Blick.

Schäferhunde gab und gibt es in allen Farben und in allen Fellarten.

 

Der berühmte Hundeforscher Ludwig Beckmann schrieb 1894, man werde wohl aus den vielen Regionaltypen mindestens drei Unterrassen züchten müssen:

den Rauhaarigen / den Glatthaarigen / den Langhaarigen.

In Belgien tat man das:

Man entwickelte 1891 einen einzigen Rasse-Standart für "den Belgischen Schäferhund", akzeptierte aber vier in Farbe und Fell unterschiedliche "Varietäten": Malinois, Laekenois, Tervueren und Groenendal.

 

Auch der erste deutsche Schäferhund Klub akzeptierte Schäferhunde in jedem Haar-Kleid und in jeder Größe.

 

Doch dann (1899) gründete der Rittmeister Max von Stephanitz den neuen "Deutschen Schäferhund Verein" (SV).

Max von Stephanitz hatte kein Interesse an Herdengebrauchshunden für Schäfer.

Er suchte einen Diensthund fürs Militär: kräftig, unermüdlich, wetterfest und führig.

Um diesen Ansprüchen zu genügen, musste der neue "Deutsche Schäferhund" erst einmal größer werden.

 

Man kreuzte Schäferhunde aus Thüringen und Sachsen mit solchen aus dem "Württemberger Schlag".

Die Norddeutschen waren kleiner, leichter, nerviger, aber sie brachten das typische Schäferhund-Stehohr mit.

Die Süddeutschen waren größer, durchsetzungsfähiger, kräftiger, nur ihre Ohrenstellung war häufig mangelhaft.

 

Im SV nahm man das vor 100 Jahren gelassen. Man akzeptierte alle Farben, Hauptsache der Hund war groß genug, um als Diensthund einsatzfähig zu sein und unterschied im Haarkleid drei Varianten:

den Rauhaarigen, ohne Schnauzer-Bart und Augenzotteln

den Langhaarigen

den Glatt- oder Stockhaarigen.

Doch die Zeit der Toleranz dauerte nicht lange:

Zuerst wurden die einfarbigen aus der Zucht ausgeschlossen, dann die Rauhaarigen, dann und dann die Langhaarigen - weil - so der Rittmeister - ihr Fell Wasser sammelt, was ihre Wetterfestigkeit und Gebrauchstüchtigkeit herabmindert

 

Zuchtziel im SV wurde der stockhaarige, "wolfsähnliche" Hund, der als Gebrauchshund zu allem ausbildbar war, entweder als Diensthund bei Militär und Polizei oder als Schutzhund in Privathand.

 

Seit jener Zeit gibt es zwei "Arten" von deutschen Schäferhunden.

die "Altdeutschen Hüte- und Herdengebrauchshunde" der Schäfer (Strobel, Westerwälder, Harzer Fuchs, Gelbbacke)

die Deutschen Schäferhunde (kräftige, stockhaarige Gebrauchshunde)

 

Langhaar-Schäferhunde ohne Unterwolle sind im SV schon seit 1930 "verboten"Langstockhaar Hunde dagegen kamen immer wieder durch ganz "normalen" Stockhaar Würfen vor, wenn ein Elterntier dieses Gen in sich trug und wurden unter bestimmten Vorraussetzungen geduldet.

 

Im Jahr 1991 brachte der SV eine neue Standart-Änderung durch, die Langstockhaar als "Zuchtausschließenden Fehler" einstufte.

 

Vom Standard her gibt es keine Unterschiede, "Altdeutsche Langhaarige" sind im Ursprung Deutsche Schäferhunde.

Gefordert werden hier wie dort und da die selben typischen Stehohren, die gestreckte, der "Vorwärts-Drive" im Dauertrab, der hängend getragene, buschige Schwanz.

  

Aber von außen gesehen ist der einzige Unterschied das Haarkleid:

Beim "normalen" Stockhaar ist das Deckhaar 3 - 5 cm

Beim Langstockhaarigen 5 - 10 cm.

 

Zweifellos gehören die Langstockhaarigen zu den schönsten Hunden überhaupt.

Beim Deutschen Schäferhund galten sie nicht als standardkonform und hatten bis 2010 keine Chance auf Zuchtzulassung im SV, obwohl sie in allen bekannten und führenden Blutlinien vorkommen. 

 

Einige Liebhaber konnten sich nur schwer damit abfinden, dass ihre herrlichen Hunde als Ausschuss abgewertet wurden, die keine Chance auf eine Weiterzucht haben und organisierten eigene Vereine, der die Zucht langhaariger Schäferhunde pflegt, Ausstellungen abhält und die Besitzer zusammenführt.

 

Die "Langhaarigen" sind nicht langhaarig, sondern langstockhaarig.

Und die "Altdeutschen" sind nicht altdeutsch. Sie werden nur vom "Volksmund so genannt, weil der weiß, dass Schäferhunde vor 100 Jahren noch anders aussahen, als sie heute aussehen.

 

Die verschiedenen Schläge:

Der Alt.-Württenberger:

War ein großer kompakter Hund mit kräftigen Knochen, Kipp oder Fallohren

Der Alt-Thüringer

War ein kleiner untersetzer und sehniger Hund von wolfsgrauer Farbe und Stehohren

 

 

Altdeutschen Schäferhund

.

Es gibt ihn eigentlich nicht, den Altdeutschen Schäferhund, oder etwa doch??

Das Gen des Altdeutschen Schäferhundes wird rezessiv vererbt, d.h. es gibt ein dominantes Gen und ein rezessives Gen, also auch aus den besten Würfen der stockhaarigen Variante, des deutschen Schäferhundes, wie man ihn kennt, können Varianten mit langem Fell entstehen, die so genannte langstockhaarige Variante.

 

Verpaarung: stockhaar + stockhaar = stockhaar und manchmal langstockhaar

Verpaarung: langstockhaar + langstockhhaar = altdeutscher Schäferhund (ausserhalb vom SV) im SV bleibt der Begriff Langstockhaar

 

Man müsste, wenn man es genau betrachtet, den Altdeutschen Schäferhund, immer als langstockhaarigen Schäferhund betiteln, allerdings weis der Betrachter, wenn er auf das Wort “Altdeutsch” trifft, dass der Hund der deutsche Schäferhund mit längerem Fell ist.


Der "Altdeutsche Schäferhund" ist eigentlich keine eigenständige Rasse. Richtigerweise ist er eigentlich ein langstockhaariger Schäferhund. Alle "Altdeutschen" stammen aus Würfen kurzhaariger Schäferhunde.

 

um es nochmal besser zu verstehen:
ECHTER ALTDEUSCHER SCHÄFERHUND ?

 

Erst einmal die Vorfahren des  Langstockhaarigen waren immer irgendwann Stockhaarige, egal in der wievielten Generation.

Es fallen durch Zufall immer wieder bei den Stockhaarwürfen langstockhaar Welpen und bis 1991 war jede Felllänge des Deutschen Schäferhundes geduldet. Doch wie schon bekannt, änderte man 1991 den Standard des Deutschen Schäferhundes, man akzeptierte nur noch die Stockhaarigen und die Langstockhaarigen betitelte man als Mischlinge bzw zuchtausschließender Fehler.

Man durfte sie somit nicht mehr zur Zucht einsetzen.

Jedoch wollten es viele nicht Wahrhaben und züchteten außerhalb ves SV weiter. Dort wurde der Langstockhaar akzeptiert und als Rasse angesehen, somit erhielten die Welpen auch eine Ahnentafeln.

Man betitelte sie jedoch ausserhalb vom SV einfach nur anders "Altdeutsche Schäferhunde" und jeder wusste von wem gesprochen wurde.

Bei der Verpaarung Langstockhaar und Langstockhaar fallen immer Langstockhaar Welpen und man nennt sie in den meisten Dissidenzvereine Altdeutsche Schäferhunde.

Seit 2010 ist der Langstockhaar im SV wieder anerkannt.

Viele Dissidenzvereine behielten den Rassenamen Altdeutscher Schäferhund, wobei der SV sie immer Langstockhaar betitelt, egal in wie vielter Generation die Vorfahren Langstockhaarig sind. Somit ist und bleibt der Altdeutsche Schäferhund ein Langstockhaar.

 

(Ausderem MÜSSEN die Schäferhunde unbedingt eine Unterwolle besitzen. Es wäre Katastrophal wenn es nicht so wäre, sie wären nicht Wetterbeständig, würden bei jeder Nässe krank werden. EBENFALLS HAT DIE UNTERWOLLE NICHTS MIT DER FELLLÄNGE ZU TUN, (wie leider manche Vermehrer behaupten um für den Hund unmengen an Geld zu kassieren))

 

 

ACHTUNG: Als Altdeutscher Schäferhund, wird auch oft der Altdeutsche Hütehund genannt, wie Gelbbacken, Harzer Fuchs usw..

Als Leihe erkennt man ihn oft kaum auseinander. Die Hütehunde sind öfters kleiner und gibt es ebenfalls in verschiedenen Fellfarben. Allerdings ist das Wesen für Familien meistens ungeeignet. Meistens sehr schwer zu händeln und fast nur bei Schäfer zu finden